Immergrüne für die Terrasse

13. Okt 2020

Immergrüne für die Terrasse

Die Terrasse geniessen ohne störende Blicke neugieriger Nachbarn oder Passanten. Dieser Wunsch lässt sich nicht nur mit baulichen Mass¬nahmen realisieren, sondern auch durch immergrüne Gehölze. Welche Arten eignen sich für Gefässe auf Terrassen und Sitzplätzen und was gilt es zu beachten?

Primär hängt das gute Gedeihen immergrüner Gehölze von drei Faktoren ab: standortgerechte Pflanzenwahl, fachgerechte Pflanzung (inklusive Gefässwahl, Substrat, etc.) sowie richtige Pflege. Für die dauerhafte Bepflanzung von Terrassen und Sitzplätzen kommen nur frostfeste Gefässe mit zuverlässigem Wasserabzug infrage. Die Erde muss strukturstabil sein; d.h., sie muss die optimale Versorgung der Wurzeln mit Luft, Wasser und Nährstoffen langfristig gewährleisten. Als ideal haben sich Substrate mit einem hohen Anteil an mineralischen Komponenten (z. B. Lava, Bims) erwiesen. Um einen guten Wasserabzug sicherzustellen, wird zuunterst im Gefäss eine 5 – 10 cm hohe Schicht mit Blähton eingefüllt. Darüber kommen ein Vlies oder eine Filtermatte und erst darauf die Pflanzerde. Bei der Pflege von Immergrünen in Gefässen gilt es zu beachten, dass den Pflanzen nur ein verhältnismässig kleiner Wurzelraum zur Verfügung steht. Die regelmässige und bedarfsgerechte Versorgung mit Wasser und Nährstoffen ist daher zwingend. Oft vergessen wird, dass immergrüne Pflanzen auch im Winter Wasser verdunsten. Insbesondere an sonnigen, kalten Wintertagen kann das zu Problemen führen, weil die Blätter Wasser verdunsten, welches die Wurzeln aus dem gefrorenen Ballen nicht nachliefern können – die Pflanzen vertrocknen. Um dem vorzubeugen, sollten die Immergrünen nicht der Wintersonne ausgesetzt sein (Pflanzen im Winter umplatzieren oder mit Vlies schattieren). An frostfreien Tagen wird bei Bedarf gewässert. Einige immergrüne Pflanzen für Gefässe stellen wir hier vor. Weitere, konkret auf Ihre Situation abgestimmte Pflanzenvorschläge machen wir Ihnen gerne im Gartencenter.

Nadelgehölze

Verschiedene Nadelgehölze, unter anderem Föhren (Pinus) und Lebensbaum (Thuja), kommen mit den Bedingungen auf Terrassen und in Gefässen sehr gut zurecht. Viele Nadelgehölze lassen sich zudem zu geometrischen oder freien Formen schneiden. 

Glanzmispel

Auch ohne Blüten bietet die Glanzmispel (Photinia fraseri 'Red Robin') ein beeindruckendes Farbenspiel, indem die neu austreibenden Blätter tief rot sind. Die Pflanze ist sehr gut schnittverträglich; ungeschnitten erreicht sie 2,5 – 3,5 m Höhe. Standort sonnig bis halbschattig. 

Frühlings-Duftblüte

Die eher kleinen, glänzend dunkelgrünen Blätter der Frühlings-Duftblüte (Osmanthus burkwoodii) erinnern an Liguster. Im April und Mai sind die weissen Blüten entlang der letztjährigen Triebe ein Erlebnis für die Nase. Für sonnige bis halbschattige Standorte. Höhe 1,5 – 2 m, kann geschnitten werden. 

Stechpalme 'Heckenzwerg'

Aufgrund ihres langsamen und kompakten Wuchses bietet die Stechpalme 'Heckenzwerg' (Ilex aquifolium) zwar keinen Sichtschutz, dafür bilden die glänzend grünen, gezähnten Blätter einen hübschen immergrünen Blickfang im winterlichen Garten. Die Sorte bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Höhe 0,3 – 0,5 m. 

Lavendelheide

Die attraktiven endständigen Blütenrispen der Lavendelheide (Pieris japonica) öffnen sich zwischen März und Mai. Da die Blütenknospen bereits im Herbst gebildet werden, sind sie den ganzen Winter über eine Zierde. Lavendelheiden benötigen einen humosen, sauren Boden (Rhododendron-Erde). Blütenfarben je nach Sorte von Weiss bis Rot. 

Ölweide

Die Blätter der Ölweide (Elaeagnus x ebbingei) sind unter-, manchmal auch oberseits silbrig behaart. Zusammen mit der dunklen Rinde ergibt sich damit ein schöner Kontrast. Im Herbst (Sept. bis Nov.) entströmt den weissen Blüten ein intensiver Duft. Höhe 1,5 – 2,5 m, schnittverträglich. Standort sonnig bis halbschattig.

Wacholder

Wacholder (Juniperus communis). Je nach Sorte verschiedene Wuchsformen (säulenförmig bis flach ausgebreitet) und Nadelfarben. Sonnig bis halbschattig.