Blattschmuckstauden – Lichtblicke im Schatten

11. Sep 2018

«Mein Garten ist schattig, da wächst ohnehin nichts», diese und ähnliche Aussagen hören wir oft von unseren Kunden. Das stimmt so nicht. Auf eine üppige Blütenpracht, wie im sonnigen Staudenbeet, müssen wir zwar an schattigen Standorten eher verzichten. Dennoch lassen sich auch im Schatten wunderschöne Kompositionen mit mehrjährigen, winterharten Pflanzen realisieren.

Schattige Standorte im Garten sind nicht nur unter Bäumen oder Sträuchern, sondern z.B. auch entlang von Mauern oder an der Ost- und Nordseite von Gebäuden anzutreffen. Hier steht den Pflanzen weniger Sonnenlicht zur Verfügung. Um dies zu kompensieren, haben die Schattenpflanzen verschiedene Strategien entwickelt. Die einen bilden grosse Blätter aus, um viel Licht einzusammeln, andere haben eine dünne Blattaussenhaut, damit das Sonnenlicht möglichst ungehindert aufgenommen werden kann, und wieder andere haben ihren Stoffwechsel so angepasst, dass sie mit wenig Energie auskommen. Pflanzen, die sich an schattige Standorte angepasst haben, sind oft sehr genügsam und pflegeleicht. Ganz vernachlässigen sollte man sie aber dennoch nicht. Gerade im Umfeld von Gehölzen sollten sie während Trockenphasen ab und zu gegossen werden und im Frühjahr mit Nährstoffen versorgt werden. Wertvolle Dienste beim Gestalten schattiger Standorte mit Pflanzen liefern insbesondere die Blattschmuckstauden. Ihre Blätter bringen Farbe in die Bepflanzung, die unterschiedlichen Strukturen und Texturen sorgen für Abwechslung. Gerne stellen wir Ihnen hier einige vor. Viele weitere finden Sie auch in unserem Gartencenter.

Blattschmuckstauden sind nicht nur für schattige Standorte ein Gewinn. Etliche von ihnen können auch wunderbar in Blumensträussen oder anderen floristischen Arbeiten verwendet werden. Besonders gut geeignet in der Floristik sind z. B. Funkien-Blätter (Hosta), Schaublatt (Rodgersia) und Silberkerze (Actaea); in kleineren Sträussen machen sich auch Blätter der Elfenblume (Epimedium) oder des Storchschnabels (Geranium) sehr gut.

Blattschmuckstauden

An schattigen Standorten lassen sich mit Blattschmuckstauden abwechslungsreiche Bepflanzungen realisieren.

Heuchera

Sehr facettenreich sind die Blattfarben und Blattzeichnungen der Purpurglöckchen (Heuchera). An schattigen Standorten sind sie nicht mehr ganz so intensiv, aber dennoch sehr dekorativ.

Elfenblume

Die Elfenblume (Epimedium versicolor) kann auch als flächiger Bodendecker eingesetzt werden. Ihre Blüten erscheinen meist vor dem Blattaustrieb.

Schneemarbel

Schneemarbel (Luzula nivea). Ziergras mit weiss behaarten Blatträndern und weissen Blüten im Mai bis Juni. Einheimisch.

Gefleckte Taubnessel

Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum 'Pink Pewter'). Auffallend silbrig gezeichnete Blätter. Rosa Blüten, Mai bis Juni.

Funkie

Funkie (Hosta). Langlebige, robuste Blattschmuckstaude mit verschiedenen Blattzeichnungen und Grünschattierungen.

Hirschzungenfarn

Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium). Ungeteilte, ledrige, im Austrieb hellgrüne, später dunkelgrüne Blätter. Einheimisch.